Ausgabe 08/ 2001
Mietkosten nur leicht gestiegen
Im Jahr 2000 sind die Mieten einschließlich der Nebenkosten erstmals seit 1982 geringer gestiegen als die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Damit hat sich der Nachfragerückgang auf den Wohnungsmärkten auch auf die Mieten ausgewirkt. Während die Lebenshaltungskosten ohne die Mieten sich um 2,1% verteuerten, betrug der Anstieg der Mieten im Vergleich zum Vorjahr lediglich 1,3%. In den Vorjahren ergab sich der Vergleich zwischen dem Anstieg der Mieten und der allgemeinen Lebenshaltungskosten wie folgt:
1999 Mieten 1,1% - Lebenshaltungskosten 0,7%,
1998 Mieten 1,6% - Lebenshaltungskosten 0,7%,
1997 Mieten 2,9% - Lebenshaltungskosten 1,7%,
1996 Mieten 3,4% - Lebenshaltungskosten 0,9%.
Das Städtebauinstitut (ISS), das diese Zahlen mitteilt, führt die Entwicklung auf das stark ausgeweitete Angebot an Mietwohnungen in Deutschland zurück. So seien von 1996 bis 2000 mehr als 2,5 Mio. Wohnungen, darunter 1,3 Mio. Wohnungen zur Vermietung, neu auf den Markt gekommen. Insbesondere, so das Städtebauinstitut, sind auch die Mieten für Neubauwohnungen mit 1% weniger stark erhöht worden als die Mieten für Altbauwohnungen mit 1,7%. Im Hochpreissegment bei Quadratmeterpreisen oberhalb von 25,– DM gingen die Mieten zum Teil sogar deutlich zurück.
Die monatliche Durchschnittsmiete einschließlich Nebenkosten betrug im Jahr 2000 in Westdeutschland 790,– DM und in Ostdeutschland 580,– DM.